22-06-2023 · Quartalsausblick

Fixed-Income-Ausblick für das dritte Quartal: Tie-Break

In unserem Fixed-Income-Quartalsausblick schreiben wir, dass die Notenbanken ihren Zinserhöhungszyklen einen Tie-Break hinzufügen und so das Risiko einer übermäßigen Verschärfung ihrer Geldpolitik erhöhen.

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    Autoren/Autorinnen

  • Bob Stoutjesdijk - Portfolio Manager and Strategist

    Bob Stoutjesdijk

    Portfolio Manager and Strategist

  • Michiel de Bruin - Head of Global Macro and Portfolio Manager

    Michiel de Bruin

    Head of Global Macro and Portfolio Manager

Im ersten Quartal traf der steile Zinsanstieg im Lauf der letzten 12 Monate auf eine Verschuldung in Rekordhöhe, was zu den größten Bankpleiten seit 2008 führte. Dennoch ist das bullische Steilerwerden der Renditekurve im März in letzter Zeit durch hohe Risikobereitschaft abgelöst worden. Die Aktienkurse und Credit Spreads zogen kräftig an, und die Renditekurven sind flacher geworden. Das Marktgeschehen weist offensichtlich darauf hin, dass die Katze wieder im Sack ist. Wird dies aber von Dauer sein?

Wir halten die Gefahr einer Rezession nach wie vor nicht für gebannt und meinen, dass eine Schwäche am Arbeitsmarkt einen Stimmungsumschwung an den Märkten auslösen könnte. Im Moment brauchen die Zentralbanken anscheinend einen Tie-Break, um ihren Kampf gegen die Inflation zu gewinnen. Und sie verlängern ihre Zinserhöhungszyklen, obwohl die Gesamtinflation zurückgeht und sich das Wachstum abschwächt. Dies bestärkt uns in der Auffassung, dass es im zweiten Halbjahr niedrigere Renditen, steilere Renditekurven und bessere Anlagemöglichkeiten bei Unternehmensanleihen geben wird.

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Risiko einer übermäßigen Verschärfung

Im erneut strengeren Anti-Inflationskurs der US-Notenbank (Fed), aber auch der Europäischen Zentralbank (EZB) sehen wir die Neigung, sich dagegen abzusichern, dass die Inflation hartnäckiger sein könnte als erwartet. Dadurch, dass sie auf Echtzeit-Trends bei der Kerninflation abzielen, nehmen sie anscheinend das Risiko einer übermäßigen Verschärfung in Kauf.

Die Märkte haben sich dieser Sichtweise entsprechend entwickelt. Die Preisentwicklung beim Fed-Funds-Terminkontrakt für Dezember 2023 sagt alles. Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank verbilligte sich der Kontrakt im März um erstaunliche 170 Basispunkte. Damit wurden Zinserhöhungen der Fed vollständig aus- und Zinssenkungen bis zum Jahresende eingepreist. Seit dem Tiefststand von Mitte März wurde diese Entwicklung durch einen Anstieg um 140 Basispunkte fast vollständig rückgängig gemacht. Der Fed-Funds-Kontrakt für Ende des Jahres hat wieder ein Niveau erreicht, auf dem es für kleine und mittelgroße US-Banken eng wurde.

Lesen Sie hier den vollständigen Fixed-Income-Ausblick für das dritte Quartal