Schwellenländer in einer neuen Ära

Die Schwellenländer beheimaten heute zahlreiche Unternehmen, die sowohl regional als auch international auf dem besten Weg zur Marktführerschaft sind – vor allem in Branchen, die von rasanten technologischen Umbrüchen profitieren, darunter Halbleiter, Batterien, erneuerbare Energien und FinTech.

Mit einer niedrigen Kerninflation, steigenden Devisenreserven, soliden Handelsüberschüssen und einer hervorragenden demografischen Struktur, die den Konsum und die Vermögensbildung stützt, haben die Schwellenländer heute rein wirtschaftlich gesehen beste Voraussetzungen, um die nächste Aktienrally anzuführen. Die von uns favorisierten mitteleuropäischen, lateinamerikanischen und asiatischen Schwellenländer haben sich dank ihrer umsichtigen Finanzpolitik zudem in Sachen Finanzierungskosten und Aktienvolatilität dem Niveau der Industrieländer angenähert.

Unseres Erachtens bieten die Schwellenmärkte für Anleger heute nicht nur eine so vorteilhafte Kombination an Voraussetzungen wie nie in ihrer turbulenten Geschichte, sondern auch hervorragende Gelegenheiten, um das Portfolio auf eine Ära vorzubereiten, in der sich die wirtschaftliche Erdachse einmal mehr verschiebt.

In vielen der innovativsten Volkswirtschaften der Welt sind die Anleger immer noch untergewichtet. Doch damit verzichten sie in ihrem Portfolio auf einige der besten Wachstumsunternehmen, die sich langfristigen Anlegern bieten.

Aus Makro-Sicht lagen die Industrieländer mit ihrer Politik des lockeren Geldes viele Jahre lang klar im Vorteil, den sie nun im Kampf gegen die Inflation verlieren. Die quantitative Lockerung ist Geschichte, die Realzinsen normalisieren sich, und auch aus fundamentaler Sicht sind ihnen die Schwellenländer heute überlegen.

Die Schwachstelle der Schwellenmärkte lag traditionell in ihrer höheren Volatilität gegenüber den Industriemärkten – was heute ebenfalls Geschichte ist. Zudem profitieren Schwellenmarkt-Aktien aus Bewertungssicht davon, dass sie mit einem historischen Abschlag gehandelt werden.