21-03-2024 · Quartalsausblick

Mehr Risikobereitschaft, aber Gefahr ist nicht überwunden

Die Märkte scheinen durch eine rosarote Brille zu blicken, denn eine perfekte wirtschaftliche Landung ist nun vollständig eingepreist. Außerdem wächst die Besorgnis, dass die Desinflationsdynamik nachlässt, was zu einer deutlichen Neubewertung der Zinssätze in naher Zukunft führt.

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    Autoren/Autorinnen

  • Bob Stoutjesdijk - Portfolio Manager and Strategist

    Bob Stoutjesdijk

    Portfolio Manager and Strategist

  • Michiel de Bruin - Head of Global Macro and Portfolio Manager

    Michiel de Bruin

    Head of Global Macro and Portfolio Manager

Dennoch gehen wir davon aus, dass die Inflation ihren allmählichen Abwärtstrend fortsetzen wird, wodurch die EZB und die Fed im Sommer die Zinsen senken können. Die Aktien- und Unternehmensanleihemärkte sind auf Perfektion ausgerichtet, aber wir können die aktuellen Bewertungen nicht ganz nachvollziehen, da viele Volkswirtschaften nach wie vor Schwächen aufweisen. Auch wenn der Markt stark risikofreudig ist, sind die Verlustrisiken nicht völlig verschwunden. Wir setzten auf steilere Kurven und bevorzugen hoch bewertete SSAs und gedeckte Anleihen gegenüber Investment-Grade- und High-Yield-Unternehmensanleihen.

Wir lassen uns von der Wachstumseuphorie nicht vollends anstecken

In unserem letzten Ausblick „Durchhaltevermögen“ vertraten wir die Ansicht, dass die Märkte zu unserer Ansicht „Anleihen sind wertvoll“ aufgeschlossen haben. Dennoch haben wir darauf hingewiesen, dass die Fundamentaldaten wichtig sind, um die positive Stimmung auf dem Anleihenmarkt aufrechtzuerhalten. In den USA trotzt die Wirtschaft der in Europa und China zu beobachtenden Abschwächung, gestützt durch einen kräftigen Konsum, fiskalpolitische Unterstützung und ein langsames Durchschlagen der höheren Zinsen. Europa befindet sich weiterhin in einer wirtschaftlichen Stagnation, aber der robuste Arbeitsmarkt hält es über Wasser.

Wir erkennen an, dass die Rezessionsrisiken vorerst abgenommen zu haben scheinen, aber wir lassen uns von der Wachstumseuphorie nicht vollends anstecken. Die wirtschaftliche Schwäche bleibt bestehen und geopolitische Ereignisse wie die Europawahl im Frühjahr und die US-Präsidentschaftswahl im November stehen bevor. In unserem Basisszenario gehen wir davon aus, dass die Fed und die EZB in diesem Sommer die Zinsen senken werden.

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